The Cronos Travel Diaries – Part II: London

London Heathrow. Sonne. Die Aufregung steigt.

Die erste Aufregung ergriff mich schon, bevor ich auch nur Belgien verlassen hatte. Mein erster Alleinflug von Ausland zu Ausland. Ich hatte fürchterliche Panik davor, dass mein Gepäck nicht mit kann (wegen zu großem Übergewicht etc), dass ich nicht durch die Security komme (weil sie mein Kameraequipment als gefährlich erachten), dass der Brexit für irgendwelche Probleme sorgt und mein Personalausweis plötzlich nicht mehr reicht oder dass ich gar nicht erst den Flughafen pünktlich erreiche. Als ich dann über London kreiste und endlich hörte, wie die Räder zur Landung ausgefahren wurden, da begriff ich erst, dass ich nun tatsächlich London sehen, riechen, schmecken und erleben würde. Ich finde kaum Worte, um zu beschreiben, was ich in diesem Moment gefühlt habe (und ich bin Autor, ich finde eigentlich immer Worte!).

Meine ersten Bücher waren Kinderkrimis, meine ersten richtigen Krimis waren die von Sir Arthur Conan Doyle und Agatha Christie. Will sagen: Ich bin ein riesiger Sherlock Holmes Fan – und das nicht erst, seit der in wesentlich attraktiverer, modernerer Form über den Bildschirm jagt. Es gibt viele Städte und Länder generell, die ich unbedingt besuchen will. Aber kein Land und insbesondere keine Stadt steht so weit oben auf meiner Liste wie London.

Als ich endlich gelandet war und mein Koffer es tatsächlich ebenfalls unbeschadet über die Nordsee geschafft hatte, wäre ich eigentlich am liebsten direkt in die Stadt gestürmt; aber da stand ich auch schon vor meiner ersten großen Geduldsprobe: Meine liebe Freundin Ines war noch immer in der Luft – irgendwo zwischen Berlin und London. Ich wartete also in der unterirdischen Halle, in der auch ihr Gepäck ankommen würde – eine gute Stunde lang. Das war die wohl längste Stunde meines Lebens. Aber umso größer war die Freude, als dann auch sie gut angekommen war und wir kurz darauf aufgeregt kichernd durch den Londoner Flughafen liefen – auf der Suche nach etwas Essbaren und der ›Tube‹. Wir hatten von einem Bekannten zwei Oystercards, das sind Fahrkarten im Kreditkartenstyle – wiederaufladbar und sehr praktisch. Wir kamen uns so cool vor, damit zu bezahlen (nachdem wir es endlich geschafft hatten, sie mit Geld zu füllen).

Ich merke, ich könnte aus der einen Woche in London ein ganzes Buch machen, wenn ich so detailliert weiterschreibe. Es ist wohl besser, das Erzähltempo etwas anzupassen: Die Queen, das London Eye, Sherlock Holmes, der Queen, Fuck Cancer, Nocking Point und Heroes and Villains Fanfest, Josh und British Airways.

Okay. Das war dann wohl wieder zu kurz. Versuchen wir es mit einem Mittelmaß:

Unser erstes – und in manchen Augen vielleicht größtes – Highlight fand nur wenige Stunden nach unserer Landung statt. Wir hatten uns unter Stöhnen und Jammern die Stufen an unserer Tubestation hochgequält (auf halber Strecke bekam ich Hilfe mit meinem knapp 30kg-Koffer), waren unter Seufzen und Schmachten durch die wunderschönen Nebenstraßen von Kensington gelaufen und hatten dann nach kurzer Suche unser Appartement bezogen (es war sicher nicht der schönste Fleck Londons, aber wir hatten ja auch nicht vor, dort viel Zeit zu verbringen). Nach einem kurzen Einkauf fürs Frühstück der kommenden Tage machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Eigentlich war Notting Hill unser Ziel, aber die dafür nötige Tube hatte gerade eine Signalstörung und kam nicht. Also fuhren wir kurzerhand in die Victoria Street. Wir wollten einfach etwas durch die Innenstadt wandern, uns wie Londoner fühlen und ab und an begeistert Taxis, Busse oder Telefonzellen anstarren. Dem ungewohnten Linksverkehr zum Trotz landeten wir nach wenigen Minuten am Buckingham Palace. Eine willkommene Überraschung. Wir machten ein paar klassische Touri-Selfies und ein paar bessere Fotos und dachten an nichts Böses, als wir plötzlich Hupen und Pfeifen hörten und uns und die Statue von Queen Victoria plötzlich eine Polizeieskorte umkreiste. Verdattert lehnten wir am Zaun, der das niedere Fußvolk von der Straße trennte und starrten direkt in das Gesicht der Queen, die klassisch winkend einen knappen Meter neben uns vorbeifuhr! Was für ein Start in eine unglaubliche Woche! Wir fühlten uns großartig und beschlossen, dass so ein ›Zufall‹ nur bedeuten kann, dass es eine großartige Woche wird.

Das Fazit des ersten Tages: London ist bunt und lebendig, ein Wirbelwind der Möglichkeiten und Pluralität. Diese ersten Stunden, in denen wir verzweifelt versuchten zu lernen, in welche Richtung man beim Überqueren der Straße zuerst gucken sollte, waren spannend und haben unsere Neugier geweckt.

Um Euch beim Lesen nicht zu erschlagen, werde ich meinen Londonbericht etwas unterteilen. Ich hoffe, das kommt Euch entgegen. Die Wartezeit könnt ihr mit den ersten Bildern überbrücken:

London Tag 1


London Heathrow. Sun. The excitement is rising.

The first excitement grabbed me even before I had left Belgium. My first flight from abroad to another foreign country. I had terrible panic that my luggage would not make it (because of too much overweight etc), that I wouldn’t come through the security (because they consider my camera equipment as dangerous), that the Brexit would cause any problems and my personal ID suddenly isn’t longer sufficient or that I do not reach the airport in time. As I flew over London and finally heard the wheels turn to the landing, I realized I would see, smell, tast and experience London. I hardly find words to describe what I felt at this moment (and I’m an author, I always find words!).

My first books were children’s criminals, my first real crime novels were those of Sir Arthur Conan Doyle and Agatha Christie. In fact: I am a huge Sherlock Holmes fan – and not only since the much more attractive, more modern form of Sherlock is on screen. There are many cities and countries in general that I want to visit. But no country and especially no city is so far up on my list as London.

When I finally landed, and my suitcase had actually landed without damage, I would have liked to go directly into the city; but first I had to pass a trial for my patience : My dear friend Ines was still in the air – somewhere between Berlin and London. So I waited in the underground hall where the luggage would arrive-for a good hour. That was probably the longest hour of my life. But all the greater was the joy, when Ines finally arrived. Afterwards we were running around the London airport, laughing and in search of some food and the Tube. Thankfully a friend of ours gave us two OysterCards, which are tickets in the credit card style – rechargeable and very convenient. We felt so cool to pay with it (after we finally managed to fill it with money).

I realize I could write a whole book from the one week in London, when I write it down so extensively. The Queen, the London Eye, Sherlock Holmes, the other Queen, Fuck Cancer, Nocking Point and Heroes and Villains Fanfest, Josh and British Airways.

OK. That was probably too short. Let’s try a middle course:

Our first – and in some opinions perhaps the biggest – highlight took place just hours after our landing. We climbed the steps at our tubestation under groans and wail (halfway I got help with my almost 30kg suitcase), were running under sighs and languishing through the beautiful side streets of Kensington and then after a short search for our apartment (it was certainly not the most beautiful spot in London, but we did not plan to spend a lot of time there). After a short shopping for breakfast in the coming days, we took a tube into the city. Actually, Notting Hill was our goal, but the tube needed for it had a signal disturbance and did not arrive. So we drove straight to Victoria Street. We simply wanted to wander through the city, feel like a Londoner and start to stare at taxis, busses and telephone boxes. Despite the unusual left-hand traffic, we landed at Buckingham Palace after a few minutes. A welcome surprise. We did some classic selfies and a few better photos and did not think of anything bad when we suddenly heard horns and whistles. Suddenly we and the statue of Queen Victoria were circled by police. We leaned fiercely at the fence, which separated the street and us, and stared directly into the face of the Queen, who, with Her classic waving, drove in a car just in front of us! What a start into an incredible week! We felt great and decided that such a „coincidence“ could only mean that it was going to be a great week.

The conclusion of the first day: London is colorful and lively, a whirlwind of possibilities and plurality. These first hours, when we were desperately trying to learn what direction to look at when crossing the road, were exciting and aroused our curiosity.

In order not to slay you, I will divide my London report. The pictures of our first day are behind the Telephone-picture above or here.

Sincerely

Mary Cronos

Autorin, Künstlerin, Podcasterin

Mary ist ein kreatives Chaos in Person. Neben ihrer Autorentätigkeit bietet sie ihren Kolleginnen und Kollegen auch Dienstleistungen wie Coaching und Beratung, Cover- und Werbedesign, Portrait- und Eventfotografie sowie Illustrationen an. 2019 startete sie darüber hinaus ihren Kreativpodcast Carpe Artes und 2020 mit Sabrina Schuh Fakriro – die Messebühne für Selfpublisher, die inzwischen durch zahlreiche Nebenprojekte ergänzt wurde. Die neuestes Projekte sind „Spiritus Daemonis“ mit Autorenkollege Jan Gießmann und ihre zahlreichen Shows auf Twitch.

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