The Cronos Travel Diaries – Part VII: Mr. Amell

Mister Barrowman. Tropisch. Der Respekt steigt.

Respekt! Innerhalb von vier Tagen gelang es dem Veranstalter nicht nur, ein neues, komplexeres Sicherheitskonzept und Taschenkontrollen zu organisieren, der Einlass generell ging so flüssig und angenehm von statten, wie ich es noch nie auf einer Convention erlebt hatte. Als VIP hatten wir den Luxus, schon eine Stunde vor den Normalpass-Gästen das Areal betreten zu können. Wir streunten also entspannt durch die Gegend und machten uns schon gedankliche Einkaufslisten.

Das erste Panel, das wir unbedingt miterleben wollten, war das von John Barrowman (auch hier war die Organisation einfach genial). Und John enttäuschte uns nicht. Er tanzte in einem Tardis-Kleid und Highheels auf die Bühne und war genauso, wie wir es uns vorgestellt hatten: gut gelaunt, freundlich, mitfühlend und voller Witze. Der Höhepunkt seines Panels war dann eine kleine Gesangseinlage.

Nach dem Panel lernten wir das System der HVFFs kennen: Wie funktionieren die Fotoshoots und wie die Autogramme und wie ist das mit den Selfies am Autogrammstand? Genial ist es! Ich war noch nie auf einem Event, auf dem ich so wenig anstehen musste. Nun war ich VIP, aber auch davon abgesehen, funktionierte es einfach. Dazu kamen Helfer, die wussten was sie taten und es schafften, vom Morgen bis zum Abend nicht nur freundlich zu sein, sondern auch noch glücklich zu lächeln und Antworten auf Fragen zu geben.

Und die beste Erfindung sind die Selfies. Sie müssen nicht etwa selbst gemacht werden mit einem Handy. Ich kann das Bild auch mit meiner Spiegelreflex machen lassen – vom Helfer oder einer Freundin, die mit in der Reihe steht. Für die Bilder kann man sich mehr Zeit lassen, man kann sich kurz oder auch einen Moment länger unterhalten (je nach Länge der Schlange) und hat so viel mehr davon. Natürlich fehlt die gute Beleuchtung des Fotosets und wer nur sein Handy hat, der ist mit der Bildqualität vielleicht nicht ganz so zufrieden, aber dafür sind die Selfies auch immer etwas preiswerter als die normalen Fotos.

Begeistert haben uns Stephen und sein Cousin Robbie, John und Collin und – für mich eine positive Überraschung, weil ich ihn vorher so gar nicht kannte – Josh. Ich muss feststellen, dass die Schauspieler, die die übelsten Kerle spielen, die nettesten Menschen sind. Mehr als über all unsere persönlichen Highlights freuten wir uns über ein Geschenk, dass Josh für unsere gemeinsame, liebe Freundin Riet möglich machte: Wir konnten eine Videonachricht von ihm an Riet aufnehmen.

Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr Euch für Freunde eine Überraschung ausdenkt und sie dann mehr als erwartet aufgeht? Wenn sich Euer Freund wie verrückt freut? So sehr, dass ihr beide jedes Mal, wenn ihr Euch wieder erinnert, die gleiche große Freude spürt? So ging und geht es uns – Dank Josh. Zumal er nicht nur einen kurzen Gruß in die Kamera schickte, sondern eine halbe Unterhaltung. Er ist ein toller Mensch, der sich für jeden einzelnen Fan Zeit nimmt und einem das Gefühl vermittelt, dass es hinter einem keine Schlange mit hundert weiteren Fans gibt.

Auch unser Zusammentreffen mit Robbie bekam noch eine besondere Note: Wir gaben ihm einen Druck meiner Zeichnung von ihm und Stephen. Dank seiner Frau Italia wissen wir auch, dass der Druck es sicher zu ihnen nach Hause geschafft hat. Meine persönliche Herausforderung ist – und das geb ich nicht gern zu –, dass seine Frau meinte, meine Zeichnung zeige zwar klar Robbie, würde sie aber irgendwie an Ian Somerhalder erinnern. Wer mich kennt, weiß, welchen Einfluss Ian auf mein Leben hatte und auch hat. Ich bin ein Perfektionist und ich wollte Robbie und nicht Ian zeichnen. Ich werde wohl weitere Robbies zeichnen, um Ian aus meinen Zeichnungen zu verbannen…

Passenderweise: Ich glaube, jeder Autor überlegt, wer wen spielen würde, sollte das eigene Buch jemals verfilmt werden. Da Ian – so sehr er auch wie Dariel aussieht – inzwischen zu alt für diese Rollte ist, hatte ich tatsächlich Robbie als ›Zweitbesetzung‹ ersehen. Also ja: Sie haben auch jenseits meiner Zeichnungen eine deutliche Ähnlichkeit. Das ist mir wenigstens ein kleiner Trost.

Das Highlight am Samstag war aber natürlich Stephens Nocking Point Party, seine Weinparty. Insider könnten verwirrt sein: Hä? Mary trinkt doch gar keinen Alkohol? Was will sie auf einer Weinparty?

Nun. Ich habe Freunde, die gern Wein trinken und einer muss sie sicher nach Hause bringen. Außerdem hatte ich am Nachmittag auf dem HVFF spontan Andrew (Stephens Freund und Mitbegründer des Weinlabels) gefragt, ob sie nicht noch einen Fotografen gebrauchen können – und schon hatte ich eine sinnvolle Aufgabe für den Abend. Die Stimmung war ausgelassen, die Musik laut, die Gäste irgendwann recht angeheitert. Dafür sorgten auch die investigativen Fragen, die Nick seinem besten Freund Stephen und dessen Familie stellte, und die Fotos von nackten Hintern und anderen schonungslosen Tatsachen. Wir lernten James kennen, den Veranstalter von HVFF und lernten, dass das Event erfreulicherweise auch nach Deutschland kommen wird. Der Haken: Damit hab ich keine Ausrede mehr, um erneut nach London zu fahren.

Jenseits davon war meine schönste Zeit an diesem Tag eigentlich die eine Stunde, die ich allein vor dem Eingang der Party wartete, weil Ines ein VIP war und ich nicht (das hielt ich als Nicht-Wein-Trinker dann doch für zu übertrieben). Während drinnen fleißig Prominente angeschwärmt wurden, unterhielten wir uns gut in unserer Schlange aus ›Normalos‹, alberten mit der Security herum merkten gar nicht, wie schnell die Zeit verging.

Ich finde, es gibt immer zwei Wege, mit einer Situation umzugehen, die einem im ersten Moment nicht gefällt: Meckern und Zetern oder das Beste draus machen. Natürlich kann man schmollend und genervt in einer Schlange warten. Man kann sich aber auch stattdessen mit den Menschen um sich herum anfreunden, zusammen Gummiebärchen essen und sich auf das freuen, was vor einem liegt. Diese ehrenvolle Einstellung kann niemand immer haben. Manche Tage sind einfach doof. Aber je häufiger es klappt, negative Momente in positive Chancen zu verwandeln, desto besser wird der Tag.

Heute hab ich die Bilder der Nocking Point Party für Euch – die vom HVFF gibt’s erst morgen. 😉

Nocking Point Party London 2017
Sincerely

Mary Cronos

Autorin, Künstlerin, Podcasterin

Mary ist ein kreatives Chaos in Person. Neben ihrer Autorentätigkeit bietet sie ihren Kolleginnen und Kollegen auch Dienstleistungen wie Coaching und Beratung, Cover- und Werbedesign, Portrait- und Eventfotografie sowie Illustrationen an. 2019 startete sie darüber hinaus ihren Kreativpodcast Carpe Artes und 2020 mit Sabrina Schuh Fakriro – die Messebühne für Selfpublisher, die inzwischen durch zahlreiche Nebenprojekte ergänzt wurde. Die neuestes Projekte sind „Spiritus Daemonis“ mit Autorenkollege Jan Gießmann und ihre zahlreichen Shows auf Twitch.

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